psychosomatische Störung Herzstolpern

Herzstolpern: Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Die moderne psychosomatische Medizin ist grundsätzlich der Auffassung, dass Symptome häufig wichtige Anzeichen oder Hinweise auf Entwicklungsprobleme, die im Begriff sind, ins Bewusstsein zu treten, insbesondere in stressigen Situationen. Stress versetzt den Körper in eine Art „Alarmbereitschaft“, in der vermehrt Adrenalin ausgeschüttet wird. Diese Aktivierung kann ein Ungleichgewicht in die Prozesse unseres Körpers bewirken, die wir nicht unter Kontrolle haben, bzw. die unbewusst „für sich alleine“ arbeiten. Folgen können beispielsweise ein hoher Puls oder Herzstolpern sein. Nicht selten führen Dauerstress oder Stress, der einfach nicht mehr zu bewältigen ist dazu, dass Körper und Psyche keinen Widerstand mehr leisten können.

Erhöhter hoher Puls: Wie das Herz auf Stress reagiert

Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Herz Zusatzschläge macht? Dieses Phänomen, auch Herzstolpern genannt, ist weit verbreitet. An sich ist es, solange es nicht länger anhält und ohne weitere Symptome, wie Schwindel oder einer Herzvorerkrankung auftritt, harmlos. In Verbindung mit einer stressigen Situation sollte das Herzstolpern jedoch nicht unterschätzt werden, es könnte sich um eine psychosomatische Störung handeln. Dementsprechend ist es wichtig, den eigenen Körper zu beobachten. Professionelle Unterstützung kann den Betroffenen Möglichkeiten zur Stressbewältigung aufzeigen, eine Verhaltenstherapie kann dabei gut helfen.

Was verursacht Herzstolpern?

Durch das aktivierte Adrenalin in Stresssituationen ergibt sich eine Steigerung der Herzfrequenz und es bewirkt zudem, dass ein hoher Puls auftritt. Die adrenalinbedingte Senkung der Erregungsschwelle macht das Auftreten von sog. „Extrasystolen“ wahrscheinlicher. Unter diesen versteht man eine Herzaktion, die nicht mit dem normalen Herzrhythmus einhergeht und als zusätzlicher Herzschlag wahrgenommen wird (Herzstolpern). Da jeder unterschiedlich auf Stress reagiert, muss das Herzstolpern nicht notwendigerweise auftreten. Verstärkt zeigt sich dieses Symptom bei Menschen, die Stress vermehrt erleben oder die nicht in der Lage dazu sind, ihn zu bewältigen. Das Herzstolpern wird primär durch Aufregung verursacht. Wirksam sind in diesem Zusammenhang bestimmte Übungen, die dabei helfen, Resilienz gegen Stress zu entwickeln und damit Lebensqualität zu steigern.

Neurologe und Psychotherapeut

Dr. Pastushenko