Kribbeln in den Beinen was hilft

Kribbeln in den Beinen – wenn der Körper auf Stress reagiert

Wieso spüre ich ein Kribbeln in den Beinen? Ich habe bereits alles untersuchen lassen!“ – so geht es Ihnen auch? Möglicherweise gibt es tatsächlich eine Antwort, die jedoch nicht mit organischen Ursachen zusammenhängt. Dazu müssen zunächst die Lebensumstände beleuchtet werden. Gibt es viele Stressfaktoren in Ihrem Leben, so können diese durchaus die Ursache des als unangenehm empfundenen Kribbelns sein. Genauer gesagt ist es Ihre Reaktion auf den Stress. Wie ist das möglich? Bei Stress verengen sich die Blutgefäße in den Händen und Füßen, sodass sie kälter werden. Sobald der Körper sich wieder entspannt, weiten sich die Kapillaren, jedoch geschieht dies nicht gleichmäßig. Da die Blutzufuhr also teilweise noch eingeschränkt ist, spürt man ein Kribbeln in den Beinen. Oftmals taucht dieses Symptom nicht isoliert auf. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Herzrasen, ein Druckgefühl in der Brust oder Kopfschmerzen ebenfalls verspürt werden. Für Betroffene ist es wie ein „Käfig“, aus dem man nicht entkommen kann. Sie fühlen sich hilflos, zusätzlich gestresst, da der Körper scheinbar „außer Kontrolle“ ist und können sich nicht erklären, woher diese Beschwerden plötzlich kommen. Das Misstrauen in den Körper wächst und verstärkt somit Sorgen und Ängste, die so hemmend sein können, dass man auf vieles verzichtet, sodass die Lebensqualität dementsprechend darunter leidet.

Muss ich mit dem Kribbeln in den Beinen leben?

Nein – zumindest wenn dieses Symptom psychisch bedingt vorliegt. Da sich dies aber nicht pauschalisieren lässt und das Kribbeln in den Beinen diverse Ursachen haben kann, ist es wichtig, dies ärztlich abzuklären. Es ist weniger der Stress direkt, der diese Symptome hervorruft, sondern Ihre Bewertung des Stresses. Gemeinsam mit einem Psychotherapeuten können Sie schließlich lernen, Ihre Denk- und Verhaltensmuster (bzgl. Stress) umzustrukturieren, um so symptomfrei Ihr Leben wieder genießen zu können. Sollte bei Ihnen also die Vermutung vorliegen, konsultieren Sie einen Psychotherapeuten und setzen Sie dem Kribbeln in den Beinen ein Ende.

Neurologe und Psychotherapeut

Dr. Pastushenko

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