Hypochondrische Störung

Hypochondrische Störung: Verstehen, Erkennen und Bewältigen

Die hypochondrische Störung, auch als Krankheitsangststörung bekannt, ist ein ernsthaftes psychisches Gesundheitsproblem, das das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann. In diesem Artikel werden wir die hypochondrische Störung genauer untersuchen, ihre Symptome erkennen und bewältigen sowie einige hilfreiche Ratschläge für Betroffene und ihre Angehörigen bieten.

Was ist eine hypochondrische Störung?

Die hypochondrische Störung ist durch übermäßige Angst vor schweren Krankheiten gekennzeichnet, selbst wenn keine objektiven Beweise für das Vorhandensein einer Krankheit vorliegen. Menschen mit dieser Störung neigen dazu, körperliche Symptome übermäßig zu interpretieren und zu befürchten, dass sie an einer schweren Krankheit leiden, obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist.

Symptome der hypochondrischen Störung

Die Symptome der hypochondrischen Störung können vielfältig sein, aber sie umfassen häufig:

  1. Ständige Sorgen über die Gesundheit: Betroffene machen sich kontinuierlich Gedanken über körperliche Symptome und interpretieren diese als Anzeichen einer schweren Krankheit.
  2. Häufiger Arztbesuch: Menschen mit hypochondrischer Störung suchen oft wiederholt medizinische Hilfe auf, selbst wenn die Ärzte keine körperliche Ursache für ihre Beschwerden finden.
  3. Exzessives Recherchieren: Betroffene neigen dazu, das Internet nach Gesundheitsinformationen zu durchsuchen und ihre Symptome intensiv zu recherchieren, was die Ängste verstärken kann.
  4. Soziale Isolation: Die ständige Angst vor Krankheiten kann zu sozialer Isolation führen, da Betroffene den Kontakt mit anderen Menschen vermeiden, um mögliche Krankheitsübertragungen zu verhindern.
  5. Depression und Angst: Die hypochondrische Störung geht oft mit Depressionen und Angststörungen einher, da die ständige Sorge um die Gesundheit die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Erkennen und Diagnostizieren

Die Diagnose der hypochondrischen Störung erfordert oft eine gründliche ärztliche Untersuchung, um körperliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Ein Psychiater oder Psychologe kann die Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht ist, dass die hypochondrische Störung behandelt werden kann. Die Behandlung umfasst in der Regel:

  1. Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) hat sich als effektive Methode erwiesen, um die Ängste und Gedankenmuster von Menschen mit hypochondrischer Störung zu bewältigen.
  2. Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva oder Anti-Angst-Medikamente verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.
  3. Unterstützung: Der Rückhalt von Familie und Freunden ist für die Genesung entscheidend. Selbsthilfegruppen können ebenfalls eine wertvolle Quelle der Unterstützung sein.

Tipps für Betroffene

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, an hypochondrischer Störung leidet, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können:

  1. Suchen Sie professionelle Hilfe: Konsultieren Sie einen Psychiater oder Psychologen, um eine Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu beginnen.
  2. Begrenzen Sie Ihre Internetrecherchen: Vermeiden Sie exzessives Googeln von Symptomen, da dies die Ängste verstärken kann.
  3. Praktizieren Sie Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation und Yoga können dazu beitragen, Angst und Stress zu reduzieren.
  4. Sprechen Sie offen: Teilen Sie Ihre Sorgen und Ängste mit vertrauenswürdigen Freunden und Familienmitgliedern, damit Sie nicht alleine damit umgehen müssen.

Die hypochondrische Störung kann das Leben der Betroffenen erheblich belasten, aber mit angemessener Behandlung und Unterstützung ist eine Verbesserung möglich. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, unter dieser Störung leidet, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und die notwendigen Schritte zur Genesung einzuleiten.