Panikattacke Auslöser

Panikattacke Auslöser: Wie sie entstehen und wie man sie bewältigen kann

Panikattacke Auslöser: Panikattacken sind für diejenigen, die sie erleben, oft beängstigend und belastend. Ein wichtiger Schritt zur Bewältigung von Panikattacken besteht darin, die möglichen Auslöser zu verstehen. In diesem Artikel werden wir die häufigsten Panikattacke-Auslöser erkunden und Strategien zur Bewältigung besprechen.

Was sind Panikattacke-Auslöser?

Panikattacke-Auslöser sind Situationen, Gedanken oder Reize, die Panikattacken bei anfälligen Personen auslösen können. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Auslöser von Person zu Person variieren können. Dennoch gibt es einige gemeinsame Faktoren, die Panikattacken auslösen können:

1. Stress und Angst: 

Chronischer Stress und übermäßige Ängste können zu Panikattacken führen. Belastende Lebenssituationen, wie finanzielle Sorgen oder Beziehungsprobleme, können Auslöser sein.

2. Phobien: 

Bestimmte Phobien, wie die Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) oder sozialer Angst, können Panikattacken auslösen, wenn man mit diesen Ängsten konfrontiert wird.

3. Medikamente und Drogen:

 Der Missbrauch von Substanzen wie Koffein, Alkohol, oder verschreibungspflichtigen Medikamenten kann Panikattacken auslösen oder verstärken.

4. Traumatische Ereignisse:

 Menschen, die traumatische Erfahrungen erlebt haben, wie Unfälle oder Überfälle, sind anfälliger für Panikattacken.

5. Gesundheitliche Probleme: 

Bestimmte medizinische Bedingungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, können zu Panikattacken beitragen.

Die physiologische Grundlage der Auslöser für Panikattacken 

Die physiologische Grundlage der Auslöser und Konditionierung für gelernte Ängste ist eng mit dem Zusammenspiel des Gehirns und des vegetativen Nervensystems verbunden. Hier ist eine ausführlichere Erklärung:

1. Amygdala und Panikattacken :

Die Amygdala ist ein Kerngebiet im Gehirn, das eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Angst und emotionalen Reizen spielt. Sie ist eng mit der Bildung von gelernten Ängsten und der Identifizierung von Auslösern verbunden. Wenn eine Person eine erschreckende oder stressige Erfahrung macht, wird diese Information in der Amygdala gespeichert. Diese Erfahrung kann beispielsweise ein traumatisches Ereignis oder eine schmerzhafte Situation sein.

2. Konditionierung und Panikattacken :

Konditionierung bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine neutrale Reizsituation mit einer Angst auslösenden Erfahrung verknüpft wird, was zu einer erlernten Angst führt. Das bekannteste Beispiel hierfür ist die klassische Konditionierung, die durch den russischen Psychologen Pawlow geprägt wurde. In einem Experiment lernte ein Hund, das Klingeln einer Glocke mit der bevorstehenden Fütterung zu verbinden. Später genügte das Klingeln der Glocke allein, um bei dem Hund Speichelfluss auszulösen, da es mit der Fütterung konditioniert wurde.

Im menschlichen Kontext können sich gelernte Ängste aufgrund von Konditionierung entwickeln, wenn eine neutrale Reizsituation (z.B. ein bestimmter Ort, ein Geräusch oder ein visueller Reiz) mit einer negativen oder traumatischen Erfahrung in Verbindung gebracht wird. Infolgedessen wird dieser Reiz zu einem Angstauslöser.

3. Physiologische Reaktion auf Auslöser:

Wenn eine Person auf einen gelernten Angstauslöser trifft, wie beispielsweise einen Ort, der mit einem traumatischen Erlebnis in Verbindung steht, reagiert das vegetative Nervensystem. Der Sympathikus, der Teil des autonomen Nervensystems, wird aktiviert. Dies führt zu einer Steigerung der Herzfrequenz, erhöhtem Schwitzen und einem Anstieg des Stresshormons Adrenalin. Diese Reaktion ist eine Vorbereitung des Körpers auf die Bewältigung einer vermeintlichen Gefahr.

Wie kann man mit Panikattacke-Auslösern umgehen?

Die Bewältigung von Panikattacken erfordert ein ganzheitliches Herangehen. Hier sind einige bewährte Strategien, um mit Panikattacke-Auslösern umzugehen:

1. Achtsamkeit:

 Lerne, auf deine Gedanken und Gefühle zu achten, um Panikattacken-Auslöser frühzeitig zu erkennen.

2. Entspannungstechniken:

 Übe Entspannungsübungen wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder tiefes Atmen, um Stress abzubauen.

3. Therapie:

 Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie (CBT), kann helfen, die Reaktion auf Auslöser zu verändern und Panikattacken zu bewältigen.

4. Medikamente: 

In einigen Fällen kann eine ärztliche Verschreibung von Medikamenten in Betracht gezogen werden, um die Symptome zu kontrollieren.

5. Lebensstiländerungen:

Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf können die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber Panikattacken stärken.

Die Identifizierung und Bewältigung von Panikattacke-Auslösern ist der Schlüssel zur effektiven Kontrolle dieser belastenden Zustände. Es ist wichtig zu beachten, dass Unterstützung von Fachleuten und Angehörigen während dieses Prozesses äußerst hilfreich sein kann. Wenn du regelmäßige Panikattacken hast, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche Unterstützung und Behandlung zu erhalten.

Neurologe und Psychotherapeut

Dr. Pastushenko